Schreibweise
Der Schottische Whisky ("Scotch")
wird am Ende nur mit "y" geschrieben (ebenfalls der
Kanadische), der im
Geschmack mildere Irische mit "ey", also Irish Whiskey,
ebenso wie das us-amerikanische Gesöff gleichen Namens (die mir davon bisher bekannten
Sorten sind höchsten mit Cola zu ertragen).
Historisches
Die Ursprünge der Malzwhiskybrennerei in Schottland
sind ein Geheimnis der Geschichte. Sie reichen bis in das 15. Jahrhundert, möglicherweise
aber noch weiter zurück. Obwohl sich die Menschen schon seit frühester Zeit auf die
Kunst des Destillierens verstehen, können die feinen Aromen und Geschmacksrichtungen des
Whisky bis heute nicht ganz erklärt werden. Der alte Ausdruck "uisge
beatha", das ist gälisch für das lateinische "aqua
vitae" oder "Wasser des Lebens", wurde
im 18. Jahrhundert zu "usky", und später zu Whisky verstümmelt.
Destillation
Die Destillation ist ein bekanntes Verfahren, mit dem
z.B. auch Benzin hergestellt wird. Man nutzt zur Trennung von Stoffgemischen die
unterschiedlichen Siedepunkte der einzelnen Komponenten.
Beim Schnapsbrennen werden in einer entsprechenden Apparatur die Komponenten Wasser (H2O,
Siedepunkt 100°C) und Ethanol (C2H5OH, Siedepunkt 78 °C; das ist
das, was landläufig als "Alkohol" bezeichnet wird) voneinander getrennt, oder
besser: Bei der Destillation während der Whisky-Herstellung erhöht sich der
Ethanol-Anteil von anfangs 7 bis 8 Vol. % auf rund 70 bis 75 Vol. %.
Wie kommt es dann - obwohl das eigentliche Verfahren überall das
gleiche ist - zu dieser Vielfalt an Whiskies mit ihren unterschiedlichen Geschmacksnoten
von rauchig, torfig, salzig bis hin zu fruchtig-angenehm?
Entscheidend sind einerseits die regionalen Unterschiede, wie die Lage der Brennerei, die
Qualität des Wasser sowie die klimatischen Einflüsse während der langjährigen
Lagerzeit, sowie andererseits die Form der Destillierkolben. Entscheidenden
Einfluss auf
das Aroma hat ebenso die Art der während der
Reifung
verwendeten Fässer.
Regionen
Folgende Whisky-Regionen Schottlands werden unterschieden:
Lowlands |
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Highlands |
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mit Speyside |
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The Islands |
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Campeltown |
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Islay |
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Die Trennlinie zwischen Highlands
und Lowlands verläuft vom Firth of
Clyde zum Firth of Tay (entlang der Highland Boundary Fault), anders als bei der
geographischen Einteilung, da beginnen die Highlands viel weiter nördlich.
In den
Lowlands, dem
Gebiet mit der höchsten Bevölkerungsdichte in Schottland, werden die meisten Whiskies (Grain Whiskies) zur Herstellung von Blended
Whisky hergestellt. Nur vereinzelt gibt es Brennereiabfüllungen.
» Beispiel: Glenkinchie, Rosebank
Die
Highlands sind
eigentlich das eigentliche und wichtigste Produktionsgebiet für Schottischen Whisky, hier
gibt es mehr Brennereien als in allen anderen Regionen zusammen.
» Beispiel:
Glen Ord
Die größte Konzentration an Brennereien gibt es in
Speyside, der wohl bekanntesten Whiskygegend
längs der Flusses Spey. Hier verläuft auch der "Malt Whisky
Trail", dem allerdings auch zehntausende Touristen folgen. In dieser Gegend
liegen u.a. so bekannte Brennereien wie Cardhu,
Glenfarclas,
Glenfiddich,
Glen Grant, Strathisla und
The
Glenlivet. Einen Besuch ist auch die
Speyside Cooperage in Craigellachie wert, in der man der Herstellung
von Fässern zuschauen kann.
» Beispiel:
The Macallan |
Malt Whisky Trail |
The Islands umfassen
die Inseln Jura, Mull und Skye im Westen sowie die Orkney Islands
im Norden. Auf letzteren befindet sich die nördlichste Whiskybrennerei der Welt,
"Highland Park Destillery" (Kirkwall, East Mainland).
» Beispiel: Talisker
Campeltown: Im späten
19. Jahrhundert gab es in diesem Zentrum der schottischen Whiskyproduktion noch über 20
Brennereien. Überproduktion und starke Qualitätsschwankungen der Whiskies führten
jedoch dazu, dass heute in dieser Region lediglich noch 2 Brennereien existieren.
» Beispiel: Glen Scotia
Aus der Region
Islay
kommen die unverwechselbarsten
Single Malts, deren Aroma mit
zu den stärksten unter den Whiskies gehört.
» Beispiele: Lagavulin, Laphroaig
Informationsquellen
The
Scotch Whisky Hentage
Centre Ltd., 358 CastlehiII, The Royal Mile, Edinburgh EH 1 2NE.
Webangebote verschiedener Hersteller:
Ballantines,
Balvenie,
Glenfarclas,
Glenfiddich,
Glenlivet,
Glen Ord,
Highlandpark,
Macallan,
Pulteney
"Whisky. A guide to over 200 Scotch &
Irish whiskies" (Collins Pocket Reference), HarperCollins Publishers,
Glasgow 1996, ISBN 0-00-472018-0, Preis: 7 GBP (die sehr gut angelegt sind). Das Buch
paßt in jede Hosentasche
"Schottland: Whisky Trail. Speyside
Way", Outdoor-Handbuch, Conrad Stein Verlag Kronshagen, 1997, ISBN
3-89392-143-5, (14,80 DM)
Whisky Map of Scotland, Bartholomew
Edinburgh, ISBN 0-7028-1813-5, Preis: 3 GPB
Links
www.schottland-reise.de
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