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(C) UK 2014


USA / Kanada

Yukon / Alaska 2011 (VII)


7. Whitehorse (YT) - Hyder (AK) - Prince George (BC):


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Whitehorse (A) - Dease Lake (B) - Glenora (C) - Hyder (D)

Jetzt war die Zeit gekommen, sich endgültig für dieses Jahr vom Yukon zu verabschieden. Unsere nächste Station war Dease Lake (BC, 630 km entfernt). Zunächst folgten wir dem dem Alaska Hwy nach Südosten. Kurz vor Watson Lake bogen wir auf den Hwy 37, den Cassiar Hwy, nach Süden ab. Nach einer Weile verabschiedete sich die Straßendecke und es ging lange Strecken asphaltfrei weiter.


Good Hope Lake


Am Hwy 37: Jade City

Dease Lake

Warum Dease Lake mit sagenhaften 300 Einwohnern? Zum einen überzeugte uns Dease Lake durch seinen komfortablen Campingplatz direkt am See: ein Trockenklo und ein Gartenschlauch - der nur kaltes Wasser lieferte, dies aber in 6 verschiedenen Stahlarten = Luxus pur - waren die Sanitäreinrichtungen (nach den 2 Tagen wussten wir - auf Grund des Putzens mit kaltem Wasser - wenigstens, dass unsere Zähne in Ordnung waren...). Die innerfamiliären Proteste wurden durch einen dezenten Hinweis auf die Entfernung zur nächsten Ortschaft, in der sich ein vermutlich analoger Zeltplatz befindet, gekontert. Zum anderen ist Dease Lake der Ausgangspunkt des Telegraph Hill Highways, den wir unbedingt unter die Räder nehmen wollten.


Dease Lake: Campingplatz am See


Warmes Wasser gab es nicht, aber warmes Feuer


Telegraph Hill Hwy

Die Telegraph Creek Road ist eine einsame und natürlich unbefestigte Straße nach Glenora, die ein paar nette Auf- und Abfahrten und faszinierende Ausblicke in die Landschaft bereithält - wenn einen der gelegentliche Anblick fast senkrecht abfallender Straßenränder nicht allzu sehr ablenkt.

Immobilien in Glenora


Und hier ging es nun wirklich nicht mehr weiter - Ende einer 130 km langen Sackgasse.


Das Auto sah nicht mehr ganz weiß aus, das Fahren machte aber einen Riesenspaß.


Hyder

Unser nächstes Ziel lag wieder in Alaska: Nach Hyder (knapp 100 Einwohner) kann man über den höchstwahrscheinlich einzigen Grenzübergang in die USA einreisen, an dem man nicht kontrolliert wird. Hyder ist ein winziger Zipfel Alaska, der nur über Kanada betreten und verlassen werden kann. Die Grenzkontrolle erfolgt ausschließlich bei der Ausreise aus Hyder durch kanadische Grenzer. Hyder hat auch kanadische Zeit und die Kinder gehen im kanadischen Steward zur Schule. Das Motel war voll, aber wir fanden in der Sommerhütte eines Anwohners ein ordentliches Quartier.


 Er verabschiedete uns aus Dease Lake


Auf dem Hwy 37 sudwärts

Bear Glacier kurz vor Steward

Hyder hat aber ein Attraktion, die die Anreise hundertprozentig lohnt: Wenige Meilen flussaufwärts wurde eine große, lange Holzplattform faktisch über dem Fluss errichtet, von der man aus den Schwarz- und Grizzlybären beim Lachsfang zusehen kann. Es nerven lediglich manchmal die laut quatschenden Touris mit ihren plärrenden Kindern, die das ganze mit einem Zoobesuch verwechseln. Deshalb ist ein Besuch frühzeitig oder spätabends günstig. Bei unserem ersten Besuch erlebten wir eine Grizzlybärin (die Ranger, die über alle Bären genau Buch führten, nannten sie Monica), die ihrem Jungen den Fischfang beibrachte. Tipp: 3-Tages-Ticket kaufen.


Weißkopfadler in der Nähe des Grenzübergangs


Welcome to Hyder!


Das Motel: Vorbestellung im Sommer empfohlen


Abends gab es dann Schwarzbär beim Fischen


als Unterhaltungsprogramm


Wenn man von Hyder Richtung Norden fährt, kommt man nach rund 25 km zum Salmon Glacier, der sich schon wieder in British Columbia befindet. Man hat also sogar eine Stelle, an der man die Grenze USA/Kanada in beide Richtungen unkontrolliert passieren kann. Weil aber der weitere Straßenverlauf irgendwo im Wildnisnirvana endet, ist die Sicherheit in Nordamerika dadurch nicht gefährdet. ;-)


Vorher ging es aber wieder zum Fish Creek


Und wieder ein Schwarzbär im "Fischladen"


Wieder ein "Grenzübergang"


Salmon Glacier


Weiter "hinten" wurde irgendwas gebaut


Wir hatten bis dahin schon ein paar Sperrscheiben ignoriert.


Willkommen im Nichts!

Auch auf dem Rückweg besuchten wir die
Bären und bekamen als Bonus einen
Weißkopfadler präsentiert.
Außerdem war wieder Monica mit ihrem
Kind da.
 


Weiter ging es von Hyder über den Yellowhead Highway nach Prince George (rund 700 km). Vorher wollten wir am frühen Morgen noch den Bären "Auf Wiedersehen" sagen und fuhren zum Fish Creek. Nach einer Linkskurve überraschte uns eine Mutter mit Kind (es war nicht Monica). Das Kleine richtete sich hinter seiner Mutter immer wieder neugierig auf und beide unternahmen keine Ansätze zum Gehen. Also guckten wir uns gegenseitig eine ganze Weile an - trotz aller bisherigen Tierbegegnungen in den vorangegangenen Wochen war dies das absolute Highlight -, bis ein wenig zartfühlender Pickupfahrer durchbretterte und die Bären verscheuchte.

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Am Bach selber waren diesmal keine Bären da. Aber dafür entschädigte und der Rest des Tages mit 5 weiteren Bären. Der eine spazierte ungerührt über Hyders Hauptstraße, allerdings bekam der Beifahrer den Fotoapparat nicht schnell genug unter Kontrolle.


Beeren und...


... Bären am Wegesrand

Der Knabe am Straßenrand ließ sich gar nicht davon stören, dass wir quasi neben ihm anhielten, er schnurpste weiter das frische Gras (Bären nehmen bis zu 90% pflanzliche Nahrung auf) und kam dabei dem Auto immer näher. Schließlich war er direkt neben der Beifahrertür, beachtete uns aber nicht und drehte seine Runde weiter.


 


Das ist schon der nächste Schwarzbär des Tages

Totempfähle in Kitwancool

Zwischenstopp in Hazelton


Die Brücke über den Bulkley River

Der letzte Bär des Tages

(C) Uwe Kaiser, 2011

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