USA
USA 2012 (II)
2. Death Valley:
In Panamint Springs übernachteten wir im
einzigen Motel weit und breit (Vorbuchen sehr empfehlenswert). Das Aufstehen
nachts um halb 2 lohnte sich wirklich, denn so einen überragenden klaren Blick
auf den Sternenhimmel wie in dieser stockfinsteren Gegend hatten wir noch nie
erlebt. Man konnte die Milchstraße in voller Pracht erleben, von der Klarheit
aller anderen Sternbilder ganz zu schweigen. Die Nachttemperatur betrug
übrigens 32 °C.
Frühmorgens ging es dann ins Death
Valley. Das Thermometer kannte nur eine Richtung und war bald auf über 40 °C
angestiegen.
Zwischenstopp in Heathrow
Immer geradeaus in die
Hölle... |
Stovepipe Wells, morgens
kurz vor 9 Uhr |
Mesquite Dunes
Zunächst bogen wir Richtung Norden ab und
fuhren nach Scotty's Castle. Im Auto konnte man fast vergessen, dass es
draußen wie im Glutofen war - aber beim Aussteigen wurde man blitzschnell
wieder daran erinnert.
Der nächste Halt war der Ubehebe Crater,
ein Loch vulkanischen Ursprungs von rund einem Kilometer Durchmesser. Die
Fahrt zum Racetrack mit den wandernden Steinen mussten wir uns verkneifen, da
die Strecke angesichts der Temperaturen gesperrt war.
Ubehebe Crater
Anschließend fuhren wir in Zentrum des
Death Valley nach Furnace Creek, wo es auch im Schatten nicht so richtig kühl
war. Bei unserer Mittagsrast wurde deutlich, warum pro Person mehrere Liter
Getränke notwendig sind.
Von Furnace Creek aus fuhren wir nach Südosten, liegen den Zabriskie Point
zunächst rechts liegen und schwenkten in den Twenty Mule Team Canyon ein. Der
Name des Canyon rührt von den Boraxwagen her, die von 18 Maultieren und 2
Pferden gezogen wurden.
108 Fahrenheit mittags
Twenty Mule Team Canyon |
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Etwas weiter bog dann die Straße zu
unserem nächsten Stopp ab, von dem aus man den wohl bekanntesten Blick aufs
Death Valley hat: Dante's Peak.
Auf dem Rückweg Richtung Furnace Creek
hielten wir am Zabriskie Point, einem Aussichtspunkt, der auch Namensgeber für
den gleichnamigen Film war und in dessen Nähe das Bandfoto vom Cover des
U2-Albums "The Joshua Tree" entstand.
Die nächsten Stationen waren die Runde
auf dem Artist Drive, der durch seine farbigen Berge fasziniert, und Devil's
Golf Course, eine unwirtliche Salzpfanne mitten im Tal mit harten, spitzen,
salzverkrusteten Erdschollen. Und immer wenn man glaubte, es geht nicht mehr
heißer, kam einer und drehte die Heizung noch ein Stück auf...
Hart, scharfkantig und salzig -
der Golfplatz des Teufels
Das Highlight des Tal des Todes: Badwater
Basin, die tiefste Stelle der USA 86 m unter dem Meeresspiegel. Glühende Hitze
(50 °C) und ein ganz heftiger, heißer Wind - wer schon immer mal wissen
wollte, wie sich ein Hähnchen im Umluftherd fühlt, konnte es hier erfahren.
Auf unserem kleinen Rundgang tankten wir 1 Liter Wasser pro Person.
Das kleine Weiße ist die
Markierung der Meereshöhe
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Wo man auch hinguckt: Salz
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Abends fuhren wir nach Shoshone ins
Motel, da die bezahlbaren Unterkünfte im DV im Sommer so rar sind wie ein
Landregen. Morgens um 4 klingelte der Wecker und es ging die rund 50 Meilen
nochmals zum Zabriskie Point, um bei ca. 30 °C auf den Sonnenaufgang zu
warten. Obwohl die Sonne in unserem Rücken noch hinterm Berg steckte, glühten
plötzlich die Bergspitzen am Westrand des Tales auf. Es war ein großartiger
Anblick irgendwo zwischen Kupfer und Gold, dessen Zauber man sich nicht
entziehen konnte. Und als die Sonne über den Horizont kletterte, begann das
Farbenspiel auf den Felsen direkt vor uns.
Nach so viel Natur zum ganz frühen Morgen
gab es im Motel noch 2 Stunden Schlaf, bevor wir - nach einem Blick auf die
Metropole Shoshone - nach Los Angeles weiterfuhren.
(C) Uwe Kaiser, 2012
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