USA
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Yukon /
Alaska 2011 (I)
Nach den letzten Urlauben in
Nordamerika gingen wir einen meiner langgehegten Träume an: Mit Auto und Zelt
nach Alaska. Ausgangspunkt war Seattle. Zwar sind es von dort aus rund 2500 km
Anreise bis ins eigentliche Zielgebiet Yukon, aber zum einen gab es keine
vernünftigen Flüge nach "ganz oben" und zum anderen beschränkte sich das
Angebot der verfügbaren Mietwagen auf Kleinwagen. Und letztendlich betrachten
wir Autofahren nicht als Anstrengung - ganz davon abgesehen, dass man von der
Landschaft etwas sieht.
1. Seattle (WA) -
Whitehorse (YT), ca. 1660 mls:
Größere Kartenansicht
Seattle (A) - 100 Mile House
(B) - Fort St. John (C) - Watson Lake (D) - Whitehorse (E)
Der Start verlief etwas holprig:
Zunächst gab es beim Zwischenstopp in Chicago 4 Stunden Verspätung, dann
blinkerte am Mietwagen (Kia Borrego) die gelbe ESP-Warnlampe. Zum Glück
hatten wir sowieso einen Tag in Seattle eingeplant, um dort unsere
Campingausrüstung zu komplettieren, und rückten so der Autovermietung nochmals
auf den Pelz. Mit einer Stunde Hartnäckigkeit - wir lehnten sowohl das Fahren
mit diesem Defekt (wäre doch nicht so wild), als auch einige deutlich kleinere
Ersatzautos ab (es wäre nichts anderes verfügbar) - und dem nachdrücklichen
Verweis, dass wir einen "Standard size" gebucht hatten, erhielten wir dann einen
ordentlichen Allradler in Form eines Grand Cherokee. Da der Einkauf von Zelt
u. a. Utensilien schneller abgeschlossen war, als vermutet, fuhren wir
nachmittags zum Mt. Rainier, der uns auch die Gunst gewährte, sein Haupt für
20 Minuten unverhüllt zu zeigen.
Begleiter für 32 Tage: Grand
Cherokee |
Mt. Rainier |
Danach ging es zügig ab gen
Norden: In British Columbia durch den Fraser Canyon mit Übernachtungen in
100 Miles House, Fort St. John und Watson Lake bis Whitehorse. Spätestens
ab Prince George wird die Natur für den Mitteleuropäer anscheinend endlos
und fast völlig menschenleer. Tausend Kilometer weiter weiß man dann, dass
sich dieses Gefühl noch steigern lässt, wenn die Entfernung zwischen Orten
ebenso groß ist wie die zwischen Erzgebirge und Ostsee und man die Stopps
für Auto und Insassen sehr wohl planen muss. Der GC hatte damit kaum ein
Problem, denn angesichts des 95-Liter-Tanks kam man mit dem relativ
sparsamen V6 fast 1000 km weit.
Fraser Canyon (BC)
Peace River (BC)
Der Alaska Highway: 1422 Meilen
(rund 2300 km) von British Columbia bis Alaska
Pink Mountain
Alles etwas weiter entfernt
als zu Hause |
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Die Tagestour zwischen Fort St.
John und Watson Lake war sehr tierreich. Irgendwann hieß es genervt "...schon
wieder ein Bison..." und das Tier musste schon direkt an der Straße stehen, um
uns zum Anhalten zu bewegen. Zwei kleine Braunbären direkt neben dem Highway
machten den Anfang an diesem Tag. Da die Bärenmutti sicher in Reichweite in den
Büschen saß, blieben wir natürlich brav im Auto sitzen.
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Wir erhielten einen
umfassenden Einblick in die Tierwelt,
teilweise sogar in den Tierkindergarten. Bei allen
Tierbeobachtungen sollte man aber nie vergessen, dass
man Gast in der Natur ist und dass Tiermütter aller
Art sehr aggressiv reagieren, wenn man ihren Kindern
zu nahe kommt. |
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Munroe Lake |
Nicht nur Dekoration |
Bisonmutter mit Kind
Zur Erholung: Liard River
Hot Springs |
Schwarzbär |
Bison |
Und der stand direkt am
Straßenrand |
Die Attraktion von Watson Lake ist
der Sign Post Forest: 1942, während des Baus des Alaska Highways, befestigte ein
Soldat ein Schild seines Heimatortes an einem Baum. Daraus entwickelte sich ein
ganzer Schilderwald, der heute zehntausende Schilder aus aller Welt umfasst.
Interessante Gefährte unterwegs
Irgendwann riss der Himmel auf und
die phantastische Landschaft bekam die passende Beleuchtung
Teslin (YT)
In Whitehorse
Am Yukon River
(C) Uwe Kaiser, 2011
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