(C) UK 2009
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USA
Urlaub 2009
1. Etappe:
Huixquilucan (Estado de Mexico) - Monterrey - San Antonio
Bevor wir in Mexiko endgültig
unsere Zelte abbrachen - d.h. abgebrochen (alles im Container verpackt) waren
sie schon, nur eine Tasche pro Nase und unser Ford Escape waren noch
vorhanden -, nutzten wir die letzten 12 Tage für einen Abstecher in die USA.
Die erste Etappe führte uns über Monterrey nach San Antonio, das wir bereits
vom Jahreswechselausflug 2008/09 kannten. War jene erste Tour durch Wüsten und
Kakteen noch fürs Auge interessant, war diesmal große Langeweile die
Begleiterin, denn irgendwann hat man sich an den stachligen Gesellen
sattgesehen.
Wir übernachteten in Monterrey, um
am nächsten Tag relativ zeitig (um eventuellen Staus an der Grenze zu
entgehen) über die Columbia International Bridge nach Texas zu fahren. Der
Vorteil des kleinen Streckenumwegs besteht in der Vermeidung von Nuevo
Laredo, einem jener wenig einladenden, mit Kriminalität jeglicher Art
vollgestopften Grenzorte im sowieso schon brandgefährlichen Norden Mexikos. |
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Kupfergeschirr an der Straße |
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mexikanische Raststätte |
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Grenzübergang Columbia Intl.
Bridge |
2.
Etappe:
San Antonio (TX) - Rosswell (NM) -
Cameron (AZ)
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Weiter ging es über die I-10
(hier waren hinter San Antonio sagenhafte 80 mph erlaubt!) nach Westen.
Nach endlosen Meilen über lange schnurgerade Straßen bis zum Horizont
schwenkten wir Richtung Norden. Ich will ja nichts Boshaftes über New
Mexico sagen, aber ohne Navi hätte ich geglaubt, wir wären im Kreis
gefahren - eine Fahrt durch ein eintöniges Nichts. Die Tankanzeige musste
man angesichts der Entfernungen zwischen zwei Tankstellen, um die sich
immer ein paar Dutzend Häuser scharten, schon im Auge behalten. Denn im
Fall des Falles hätten uns auch die vielen Ölpumpen rechts und links des
Weges nichts genutzt.
Abends landeten *g* wir in Roswell, der fünftgrößten Stadt des
Bundesstaates (45.000 Einwohner). Die Stadt wäre sicher schon längst
vergessen worden, hätte es dort nicht im Sommer 1947 den Absturz eines
angeblichen UFOs gegeben. Und so grinste einem von jedem Dach und aus
jedem Fenster ein aufblasbarer Alien in grellbunten Farben an. Selbst in
der örtlichen Hamburgerschmiede mit dem gelben "M" steckten diese Aliens
im Happy Meal. |
Auf der I-10 |
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Nächste Kurve? Irgendwo
hinterm Horizont... |
Abendlicher Sandsturm in
Roswell |
Am nächsten Morgen ging es
weiter mit dem Meilenschrubben: Kurz vor Albuquerque (NW) stießen wir auf
die I-40 und unsere Einsamkeit des Vormittags hatte ein Ende, denn hier
war ganz schöner Verkehr.
Der Interstate folgten wir dann bis Flagstaff (AZ), um dann wiederum nach
Norden abzubiegen und unser Quartier
"Trading Post" in Cameron anzusteuern. Im
Gegensatz zu den sonstigen Übernachtungen hatten wir diesmal bereits
vorgebucht, denn im Umkreis (mit ziemlich großem Radius) des Grand Canyon
gibt es mehr Touristen als Betten.
Cameron hat zwar weniger als 1000 Einwohnern (auf knapp 50 km²), ist aber
der einzige Ort östlich des Grand Canyon, den man als "Basislager" nutzen
kann. Abends machten wir noch einen kleinen Abstecher in die Umgebung
Camerons. Man kam sich wie auf dem Mars vor - überall roter Sand, nur war
es deutlich wärmer als auf dem Nachbarplaneten. Der "Escape" bekam einmal
zu spüren, das dieser Sand sehr lose sein kann. |
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3.
Etappe:
Cameron (AZ) - Grand Canyon
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Von Cameron zum Osteingang des
Grand Canyon National Park ist es ein relativer Katzensprung. Lediglich eine
knappe Stunde Fahrt und man steht vor dem Eingangshäuschen. Die 25 Dollar
Eintritt pro Pkw konnten wir sparen, denn es war eines der wenigen
Wochenenden, an denen Eintritt bzw. Einfahrt gratis war. Wir stellten
unser Auto auf dem ersten Parkplatz ab, sahen beim Aussteigen und auf dem Weg
zum "Desert view" aber zunächst nichts von dem berühmten großen Loch.
Plötzlich öffnete sich quasi vor unseren Augen die Erde und es verschlug uns
den Atem: Man kann es nicht beschreiben, man muss es einfach selbst sehen, was
der Colorado River in Jahrmillionen geschaffen hat. Man kommt sich angesichts
der ungeheuren Größe des Grand Canyons auf einmal winzig klein vor.
Der Rest des Tages verlief ganz einfach: Wir arbeiteten uns Parkplatz für
Parkplatz, Aussichtspunkt für Aussichtspunkt den South Rim entlang nach Westen
vor. Im Grand Canyon Village fuhren wir mit dem Bus bis "Herman's Rest".
...und konnten uns an dieser gigantischen Landschaft einfach nicht sattsehen.
(C) Uwe Kaiser,
2009
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