Norwegen
2020
(Teil I)
Anreise über Hirtshals
(DK)
Unsere Urlaubspläne A (Alaska) und B
(Russland) waren dank der Coronapandemie und der deswegen geschlossenen Grenzen
geplatzt. Und die Aussicht, sich im Urlaub im Inland mit Millionen anderer Leute
zu drängeln, war einfach zu gruslig. Also ging der Blick Richtung Schweden, das auf Grund
seines besonderen Pandemieweges seine Grenzen offen hielt. Ab Mai waren wir mit
einer Fährverbindung Rostock - Trelleborg und zurück versorgt. Am 10. Juli
verkündete Norwegen, ab dem 15. wieder für Touristen zu öffnen. Also
blitzschnell eine Fähre von Dänemark nach Norwegen gebucht (bei der Einreise
über Schweden hätte es komplizierter werden können) und die Hinfahrt ab Rostock
storniert. Am Ende blieben wir deutlich länger in Norwegen als geplant und
hatten nur auf der Rückreise wenige Tage für Schweden übrig.
Grundsätzliches zur Coronapandemie in
Skandinavien: Norwegen hatte im Sommer sehr niedrige Zahlen, Schweden auf Grund
seines anderen Herangehens höhere. Aber in allen skandinavischen Ländern haben
wir erlebt, dass die Leute untereinander Abstand halten und sich sehr
rücksichtsvoll verhalten haben. Maskenpflicht gab es keine und wir sahen nur
ganz wenige mit Maske. Es funktioniert also, wenn man den Egoismus zu Gunsten
der Allgemeinheit zurückschraubt. Aber schon auf der Fähre zerstörten etliche
deutsche Touristen den Wunschtraum, dass wir den skandinavischen Umgang
untereinander auch im eigenen Land erleben könnten. Und spätestens die Dame an
der ersten Tankstelle in Rostock holte uns in die deutsche Wirklichkeit zurück,
so dass die Entwicklung bis heute (Anfang Januar 2021) eigentlich nicht
verwunderlich ist.
Die Anreise erfolgte über Schleswig bis zur
Fähre nach Hirtshals (DK). An der dänischen Grenze wurde zwar kontrolliert, aber
der Transit nach Norwegen war erlaubt.
Regen an der Grenze
Leuchtturm Hirtshals
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Tørnby Strand
Fähre nach Larvik
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Vikersund - Lillehammer -
Trondheim
Langesund - Vikersund -
Lillehammer - Trondheim
Das erste große Zwischenziel war Trondheim.
Wir vermieden die schnellen Straßen Richtung Oslo und fuhren über
Vikersund
nach Lillehammer. Natürlich gehört in Vikersund die größte Schanzenanlage der
Welt zum Pflichtprogramm.
Natvedt Camping Vikersund
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Sehr schöne Lage am Fjord
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Eine riesige Flugschanze mit Blick
auf den Fjord
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Weiter sprang noch niemand
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Nächste Station war
Lillehammer,
der Veranstaltungsort der Olympischen Winterspiele 1994. Obwohl man sich hier
insgesamt nicht über zu wenige Touristen beklagen konnte (der Campingplatz am "Turistsenter"
war voll belegt), fiel doch sofort auf, dass - nicht nur hier im Süden Norwegens
- nur wenige deutsche Reisende unterwegs waren, gefühlt nur etwa ein Fünftel der
sonst üblichen Zahl.
Neben dem üblichen Stadtbummel ging es auch
zu Fuß hinauf zu den Sprungschanzen. Und für das letzte Stück vom Fuß des
Aufsprunghangs bis hoch zum Turm der Großschanze gab es einen Sessellift. Man
konnte natürlich auch die Treppen benutzen.
Peer Gynt Vegen
Bei der Weiterfahrt machten wir einen
Abstecher über den Peer Gynt Vegen.
Diese 60 km Hochgebirgsstraße sind mautpflichtig, überwiegend asphaltfrei und
führen durch eine phantastische Landschaft.
Trondheim
Den nächsten Campingplatz westlich von
Trondheim an der Fähre Flakk -
Rørvik (Flakk
Camping) kannten wir bereits von unserem 2018er Urlaub. Und so fuhren
wir auch diesmal mit dem Bus nach Trondheim. Vorteil der Pandemie: am Nidarosdom
standen so wenige Leute an, dass wir diesmal ohne großes Schlangestehen dem
Dominneren einen Besuch abstatten konnten. Trondheim insgesamt war - wie so
viele Orte, die sonst im Sommer überlaufen sind - angenehm leer.
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Fotos (C) U. Kaiser 2020
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