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Aktualisierung:
18.03.2018

Warum überhaupt?

Mit fast 20 Dienstjahren immer noch zufriedene/r Lehrer/in, dem/der der Beruf noch Spaß macht, angenehmes Wohnumfeld, und auch sonst alles in Ordnung - trotzdem oder gerade deswegen grauste uns bei der Vorstellung, im gewohnten Trott weitere knapp 20 Jahren bis zur Rente zu verbringen. Irgendetwas anderes muss es doch noch geben! Selbst für Lehrer musste es doch andere Herausforderungen als das lückenlose Führen des Klassenbuches ;-) geben.

Da wir schon in den 90er Jahren mit dem Gedanken auf einen Auslandseinsatz gespielt hatten (damals aber wegen falscher Informationen wieder davon abgesehen hatten) und inzwischen aber genauer über die die Modalitäten Bescheid wussten, wagten wir im Februar 2005 den Schritt und starteten unsere Bewerbung.

Wie?

Ganz einfach: Man geht auf www.auslandsschulwesen.de und lädt sich unter dem Punkt "Bewerbungen" den passenden Personalbogen herunter und reicht diesen mit den anderen notwendigen Unterlagen beginnend bei der Schulleitung auf dem Dienstweg ein.

Nachdem wir im Februar 2005 diesen Punkt abgearbeitet hatten und die Bewerbungsunterlagen zwischenzeitlich ein Vierteljahr im damaligen Regionalschulamt Chemnitz auf irgendeinem Schreibtisch verstaubten, landeten wir Ende August 2005 dann in der Bewerberdatenbank. Aus dieser suchen sich die Schulleiter der rund 120 deutschen Auslandsschulen die benötigten Lehrkräfte aus, laden diese zum Bewerbungsgespräch ein und entscheiden sich dann für ihren Favoriten.

Warum Mexiko?

Häufig hörten wir die Frage: Warum habt ihr euch Mexiko ausgesucht? Die Antwort ergibt sich aus dem vorigen Absatz:
Nicht wir haben Mexiko ausgewählt, Mexiko hat uns ausgewählt.

Wir hatten Bewerbungsgespräche für Addis Abeba, Jeddah, Kairo, Gran Canaria, Shanghai und eben Mexiko, dazu Sondierungsgespräche mit Genf, Rom und Riyadh. Alles waren sehr reizvolle Aufgaben, zumal wir uns nicht auf eine bestimmte Region festgelegt hatten, sondern offen für alles waren. Aber einerseits ist es nicht einfach, zwei Lehrer mit gleicher Fachkombination an einer Schule unterzubringen, andererseits müssen die Bedingungen für alle mitreisenden Familienmitglieder, gerade für die Kinder, passen. Wegen Letzterem haben wir auch auf ein Angebot verzichten müssen, denn einer von zwei Jungs unter 800 Mädchen zu sein, ist erst ab einem bestimmten Alter interessant.

Als wir nach einigen Absagen die Sache fürs Schuljahr 2007/08 schon ad acta gelegt hatten, klingelte in den Winterferien - wir waren gerade beim Tapezieren - das Telefon und das Colegio Alemán aus Mexiko fragte an, ob Interesse bestünde. Eine Woche später Bewerbungsgespräch in Berlin und eine weitere Woche später (es war der 3.3.) klingelte wieder das Telefon: Nach den ersten beiden Sätzen musst mich erst einmal auf die Treppe setzen - Zusage. Und da mir / uns nichts Gescheiteres einfiel, sind wir jetzt eben in Mexiko.

Der Vertrag läuft 3 Jahre, also bis 2011. Es gibt die Option, einmalig für weitere 3 Jahre zu verlängern.

Und es gibt die Option, dass die Schule nicht zu uns passt - oder umgekehrt. Dann muss man sich manchen Dinge nicht antun und so war eben schon 2009 Schluss und Sachsen hatte uns wieder.